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DER BRAUCH MIT DEM RAUCH
Als Vorgänger von Aromatherapie und Parfum hat das Räuchern eine lange Tradition. Es wirkt direkt auf das Duftzentrum unseres Gehirns und weckt die innere Harmonie. Verbunden mit einem Ritual lässt es uns innehalten und auf Neues vorbereiten.
RÄUCHERKALENDER
Die Raunächte sollen die Differenz zwischen Mond- und Sonnenjahr ausgleichen. In dieser „Zeit außerhalb der Zeit“ sind im Volksglauben die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt. Wir können diese Raunächte zur inneren Einkehr und zur Vorbereitung auf das neue Jahr nützen. Die 4 bekanntesten Raunächte sind:
SONNENWENDE, 21. Dezember: Nach der Nacht der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger. Das kommende Licht wird mit Sonnwendfeuern und dem Räuchern von Sonnenkräutern, z. B. Johanniskraut, begrüßt.
HEILIGER ABEND, 24. Dezember: Haus und Hof werden mit Weihrauch ausgeräuchert, vielerorts wird dabei für Glück und Gesundheit gebetet.
SILVESTER, 31. Dezember: In dieser mystischen Nacht wird beim Räuchern orakelt. Neujahr ist eine gute Zeit, um sich von Altlasten zu befreien.
VOR DEM DREIKÖNIGSTAG, 5. Jänner: Das Haus wird gesegnet. Räuchern soll jetzt das Diesseits mit dem Jenseits verbinden und Unglück fernhalten.
Räucherzeremonien begleiten die Menschheit schon seit Entdeckung des Feuers. Im Schamanismus, einer frühen Form der Religion, die übersetzt „mit Hitze und Feuer arbeiten“ bedeutet, zählt das Räuchern seit über 60.000 Jahren zu den wichtigsten Ritualen. Nahezu alle Kulturen haben diesen Brauch ebenfalls gepflegt. Über die Religionen der Antike fand das Räuchern dann auch Eingang in die heutigen Weltreligionen. Im Alten Testament beispielsweise symbolisiert duftender Weihrauch das zu Gott aufsteigende Gebet.
RÄUCHERN: REINIGUNG & SCHUTZ
Anlässe zum Räuchern gab und gibt es viele: ob als festliches Beiwerk bei Hochzeiten, Zeremonien und Festen, zur Unterstützung am Geburtsbett oder Krankenlager bis hin zum Ritual zur Verabschiedung der Toten. Räuchern kann sogar zur Verbesserung der Akustik in Kirchen dienen! Der wichtigste Nutzen ist jedoch die Reinigung und Desinfektion der Luft, oft eng verknüpft mit dem Wunsch nach Schutz.
Im ländlichen Brauchtum wurde besonders im Winter viel geräuchert, um wilde Tiere zu vertreiben, die um die Höfe schlichen. Gleichzeitig sollte der Rauch böse Dämonen fernhalten, damit die eigenen Tiere gesund blieben. Wie wir heute wissen, hat das durchaus seinen Sinn – denn der desinfizierende Rauch tötet Keime ab. In der dunkelsten Zeit des Jahres wollte man aber auch die Percht bannen, jene Sagengestalt, die in den Rau(ch)nächten zusammen mit den toten Seelen der „Wilden Jagd“ über das Land reitet. Die Nächte zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Jänner galten als wichtigste Zeit, um sich mit Räucherritualen zu schützen und gleichzeitig im aufsteigenden Rauch zu erkennen, was das kommende Jahr bringen würde. Abergläubisch oder nicht, diesen Brauch können wir auch heute noch pflegen. Denn in unserer hektischen Zeit sind Momente des Besinnens selten geworden. Speziell, wenn die Natur ruht und vor dem nächsten großen Neubeginn innehält, kann ein Räucherritual für uns sehr stimmungsvoll sein.
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